Es war mal wieder soweit. Das Trainingslager in Lindow stand an. Für einige schon Tradition, für uns das erste Mal. Heiß waren wir alle drauf!
Los ging´s am Freitagnachmittag mit der Anreise, schnell noch das Zimmer beziehen und unmittelbar ins Sportoutfitt.
Freitag, 02.02.2024
Dann starteten auch schon direkt zwei Sport-Einheiten. Um direkt das Eis zu brechen, haben wir alle nach einer kurzen Kennenlernrunde, einen Knoten mit unseren Armen gebildet aus dem wir uns versuchen durften zu befreien; kuscheln inklusive. Nach einigen Startschwierigkeiten konnten wir durch Teamwork dann doch noch die Herausforderung meistern. Das zweite Spiel war Parteiball. Dabei blitzten bei Stephan die Züge vom Wasserrugby durch, Kiki zeigte Einsatz wie einst beim Volleyball, nur ohne Knieschoner. Mit dem Ergebnis…Loch in der Hose und ein blaues Knie. Zum Abschluss durfte natürlich der Klassiker nicht fehlen: Völkerball. Auch hier ging es offenbar ums Ganze und Tim feuerte einen Schmetterball nach dem anderen ab. Geschenke wurden keine verteilt, alle haben alles gegeben.
Für die zweite Einheit ging es in die Schwimmhalle. Vier 50m-Bahnen nur für uns, ein Traum. Zunächst hieß es Einschwimmen und dann für die Videoanalyse „SCHÖN“ schwimmen vor der Kamera. Nach einigen technischen Schwierigkeiten zu Beginn, gab es dann ein Rundum-Panorama aller Teilnehmer: von vorne, der Seite, oben und hinten. So blieb keine Unsauberkeit und kein technischer Fehler verborgen. Zum Schluss wurde es hektisch, Fina hatte leider nur Zeit für einen Durchlauf, Jabba schaufelte sich in den letzten Sekunden noch schnell durch das Wasser, als würde sein Leben davon abhängen, da schon der nächste Verein in den Startlöchern stand. Ina und Michael wurden komplett vergessen. So schnell können zwei Stunden vergehen…Zum Glück gab es ja noch weitere Schwimmeinheiten.
Nach dem Schwimmen machte sich die hungrige Meute über das Abendessen her. An den Tischen ergaben sich weitere Gespräche; das Kennenlernen wurde fortgesetzt oder man durfte alten Bekannten, wie Carsten und Stephan, über Anekdoten von gemeinsamen Tagen in Nepal lauschen.
Zum Abschluss des Tages ging es in unseren Seminarraum. Dort wartete Tobias bestens vorbereitet für die Videoanalyse unserer verschiedenen Schwimmstile. Zudem warteten dort allerlei Leckereien, die alle Teamworker mitgebracht hatten, von Äpfeln und Orangen bis zur XXL-Nuss-Nougat-Schokolade und extragroßen Flips, um die verbrannten Kalorien auszugleichen oder die Massephase anzustoßen. Die Videoanalyse ergab erhellende Momente. Zuerst hat Stephan gezeigt, wie es richtig gemacht wird, dynamischer Zug, schöne Gleitphase, kraftvoller Beinschlag usw… Abzüge in der B-Note gab es für das Atmen in die Achselhöhle. Die weiteren Analysen ergaben erheiternde und wertvolle Einblicke: von Haralds hydrodynamisch frisiertem Tri-Suit bis zum breitbeinigen Beinschlag, der Buffalo Bill Stolz gemacht hätte sowie Schnappschüsse von der Frontkamera, die auf OnlyFans (O-Ton Jessica) begeistern würden. Für die Kategorie Outtakes war einiges dabei. Natürlich zeigte sich für jeden Teamworker Verbesserungspotential für die nächsten Einheiten und es wurde auch hervorgehoben, wie sehr sich einige bereits verbessert haben. Das macht Mut und ist die ideale Grundlage für die nächsten Schwimmeinheiten.
Samstag, 03.02.2024
Der Tag begann früh und Tobias lud um 7 Uhr zum Lauf-ABC ein. Alternativ durfte mit Anke, Kathrin, Stephan und Harald in der Schwimmhalle direkt an der Fehlerbehebung im Wasser gearbeitet werden. Insgesamt dauerte das Lauf-ABC eine gute halbe Stunde bis zum Sonnenaufgang. Tobias zeigte und erklärte verschiedenste Übungen wie z.B. Skippings, Knie anziehen, Anfersen, große Schritte und so weiter, die regelmäßig ins Training integriert werden sollten. Das Highlight war die Kombination aus drei oder vier Übungen, die Simon in Manier eines Dressurpferds absolvierte und der Gruppe davon galoppierte. Nachdem alle gut aufgewärmt und die Herzfrequenz auf Touren gebracht war, ging es auf die Laufrunde um den Wutzsee oder zumindest einen Teil davon. Susanne, Simon und Tim zogen die hügeligen 7,5km durch. Der Rest drehte früher um und machte die 5,5km voll. Es muss ja noch Kraft für den Rest des Tages übrig bleiben.
Beim Frühstück wurden die leeren Speicher mit Müsli, Joghurt, Ei und Brötchen geladen oder aber auch die Massephase fortgesetzt. Es folgte der zweite Teil der Videoanalyse. Die Ergebnisse waren identisch….viiieeel Potential! Im Anschluss rief (erneut) das Wasser. Zwei volle Stunden, autsch! Während Fina, Ina, Michael und Jabba nochmal oscarreif gefilmt wurden, wurden bei den anderen direkt Verbesserungsvorschläge aus der Analyse umgesetzt. Stephan gab Hilfestellung im Wasser und Anke vom Beckenrand… lang bleiben, hoher Ellenbogen, Druckphase durchziehen, wenige Züge, dreier Atmung, ruhiger Beinschlag… der Kopf rauchte, die Schultern schrien, Meter für Meter wurden abgespult, zwischen 3000m bis 4000m oder sogar mehr? Alle haben durchgezogen. Kudos an alle!
Glücklich und geschafft, ging’s zum Mittag zum Speicher laden oder Massephase? Man weiß es nicht mehr. Der Körper verbrennt hoffentlich schneller als er das Zugeführte aufnehmen kann. Die Portion Schokopudding hatte es jedenfalls in sich und im Seminarraum wartete immer noch die XXL-Nuss-Nougat-Schokolade. Die Schoki musste jedoch noch warten. Denn nach dem Mittag hieß es erstmal für alle Erholung nach eigener Wahl. Die einen machten einen Nap oder einfach einen kurzen Mittagsschlaf. Kathrin und Anke machten sich am Wutzsee auf die Suche nach Bibern und es entstand der Mythos des Eisbadens. Tim begab sich zum Steg, um gemeinsam mit hartgesottenen Teamworken im kühlen Wutzsee zu planschen. Niemand war dort… war er zu spät? Hat es je stattgefunden? Ist die Geschichte wahr oder frei erfunden? Wir werden es sicher bald bei X-Factor erfahren.
Nach der Mittagspause hat uns Tobias erneut bestens vorbereitet im Seminarraum empfangen. Auf der Agenda stand ein Vortrag zu den Themen Sportordnung, Trainingsplanung, Laufökonomie, Ernährung (haha, wenn vor einem die Milka-XXL liegt) und natürlich der Berlin-Cup. Der Berlin-Cup war ein besonders wichtiges Thema, da der Verein im letzten Jahr nicht so gut abschnitt, da die Teilnahmequote aller Teamworker sehr gering ausfiel. 2019 wurde der Cup von den Männern das letzte Mal gewonnen und auch die Frauen belegten in der Vergangenheit hervorragende zweite Plätze. 2024 sollen nach längerer Durstrecke wieder bessere Ergebnisse für den Verein erzielt werden. Also, wie sagte der Kaiser einst: „Geht’s raus, habt Spaß und spielt’s Fußball.“ Na gut, wir spielen kein Fußball, dann …“macht‘s Triathlon“… ihr wisst schon. In diesem Sinne anmelden, anmelden, anmelden und wenn das nicht geht, anfeuern ;). Hut ab für Susanne und Simon, die beiden haben sich prompt für drei Termine angemeldet. Ihr seid on fire!
Im Anschluss des Vortrags stand der Kraftraum auf dem Plan. Vivi wollte den müden Muskeln noch einmal den Rest geben und alles aus den Teilnehmern herausholen. Nach einem kurzen Warm Up absolvierten wir ein Zirkeltraining mit insgesamt drei Runden, wobei die Länge der Übungen mal 30 Sekunden betrug und mal unendlich lange bis quasi zum Muskelversagen je nach Übung. Nicht kleckern, sondern klotzen war hier das Motto.
Mit dabei waren Ron, Tobias, Tim, Max, Michael, Stephan, Hans, Susanne, Ina, Fina, Vivi, Anke, Carsten, Simon, Kathrin, Jessica, Kiki, Jabba, Holger und Harald.
Danach ging es zum Abendessen, Speicher füllen oder Massephase. Zum Ende des Tages rief für alle Interessierten die Sauna und/oder Teil drei der Videoanalyse. Dort musste leider festgestellt werden, dass die Frontkamera von Harald beim Abschlag abgeschaltet wurde, sodass Fina erneut bei der Aufnahme etwas zu kurz kam 🙁 Nach und nach taumelten alle Teamworker müde in Richtung Bett, denn am Morgen wartete schon die nächste Schwimmeinheit.
Sonntag, 04.02.2024
Gegen 6 Uhr klingelte der Wecker oder vibrierte die Uhr. Aufstehen! Um 6:30 ruft das Wasser. Anke wartet NICHT! Eine besondere Einheit wartete auf uns, denn es wurde Zeit die Rollwende zu üben. Anke rief zum Einschwimmen auf und dann ging es auch schon los. Auf der Bahn sollten zunächst Rollen geübt werden. Nach der zweiten Rolle dröhnte der Kopf, es zog in der Nase… Stephan gab uns den Tipp, bei der Rolle durch die Nase ausatmen… ein Gamechanger! Zumindest gegen das fiese Gefühl in der Nase. Geübt wurde fleißig, anschwimmen bis an die Wand, rollen, seitlich abstoßen und losgleiten. Bei manchen klappte es besser, andere brauchten etwas mehr Zeit. Spaß hat es gemacht und Übung macht bekanntlich den Meister. Direkt etwas für die weitere Trainingszeit der Saison mitgenommen.
Nach der „lockeren“ Schwimmeinheit war ein leichtes Frühstück angesagt, Ein üppiges Frühstück wurde von Tobias nicht empfohlen. Er hatte am Vortag nach dem Vortag einen Stufentest „Schwelle“ für jeden ausgearbeitet, der mitmachen wollte und konnte. Dieser Test hatte das Ziel die anaerobe Laufschwelle zu ermitteln. Dazu sollte jeder individuell für sich je einen Kilometer in 5 Geschwindigkeitsstufen laufen. Stufe 1 war locker und in Stufe 5 sollte das Maximum herausgeholt werden, bis zum Sauerstoff-Zelt. Vorher hieß es noch Taschen packen und auschecken. Nach einem Kilometer zum Warm Up ging es auch schon los. Jeder sollte in seiner individuell ermittelten Pace laufen. Am Ende jeder Stufe warteten netterweise die anderen Teamworker, die fleißig Ergebnisse und Zustände, wie Herzfrequenz, Borg-Skala und Atemfähigkeit notierten. Vielen Dank an dieser Stelle an Vivi, Fina, Ina, Ron, Stephan und Michael. Michael hatte die besondere Aufgabe eine halbe Runde mit Carsten zu laufen, da er auf eine neumodische Laufuhr verzichtet und seinem Gefühl vertraute. So viel Erfahrung muss man erstmal haben! Nebenbei feuerten Anke und Kathrin die Läufer vom Parkplatz mit den Worten an: Knie hoch! Und das in Stufe 4 kurz vor dem Maximum! Gesagt, getan. Es wurde alles gegeben.
Nachdem alle Teamworker den Stufentest keuchend, mit rotem Gesicht und guten Ergebnissen beendeten, rief erneut die Schwimmhalle. Es folgte eine knackige Einheit. Das Highlight dieser Einheit war das Überschwimmen, im Wettkampf äußerst fragwürdig, aber dennoch spaßig und wichtig zu kennen, um sich nicht im Wettkampf zu erschrecken oder in Panik zu geraten. Dabei sind wir in der Gruppe losgeschwommen und die Hinterfrau/der Hintermann packt den/die SchwimmerIN voraus am Bein und zieht sich an der Schulter der Vorderfrau/des Vordermannes vorbei. Das Ganze entwickelte in der Gruppe richtig Dynamik und hatte etwas von Ringen oder Fangen im Wasser. Carsten ließ bei der Übung erneut seine Erfahrung aufblitzen. Während Kathrin, Hans und Jabba sich zunächst vor ihm miteinander beschäftigten, zog er sich im richtigen Moment an allen vorbei und war uneinholbar auf und davon. Nach der Übung waren die Akkus zum Großteil leer und es gab noch ein paar Spaßübungen, wie Rückwärts-Kraulen oder Gegenstände auf dem Kopf balancieren.
Nach der letzten Schwimmeinheit wartete noch einmal die Kantine auf uns, um erneut die Speicher zu laden. Wir mussten uns beeilen, da bereits die anschließende Mobility-Einheit bevorstand. Vivi hatte mit uns noch ein paar Mobilitäs- und Stretchübungen vor. Auch hier zeigten sich die verschiedensten Talente, während Max beweglich wie ein Yoga-Meister daher kam, wirkte der ein oder andere als wäre es die erste Dehnübung seit Jahren. Es wurde viel dabei gelacht. Das zeigte, dass es allen Spaß machte, so wie bereits das ganze Wochenende. Abschließend wurde sich noch reichlich mit äußerst verdientem Applaus bei den Trainern (Anke, Vivi, Tobias und Stephan) und Kathrin für die Organisation des Wochenendes bedankt, natürlich auch bei allen Teamworkern, die dabei waren, denn ohne die Leidensbereitschaft aller, hätte es nur halb so viel Spaß gemacht.
Zum Ausklang des Wochenendes haben sich noch einige Teamworker auf einen Kaffee zusammengesetzt und über das Wochenende, über den Berlin-Cup und das nächste Trainingscamp am 06.12.2024 sinniert, bevor es auf die Heimreise ging. Das Datum kann man schon einmal notieren und freihalten. Alle waren sich einig: Es war ein tolles Wochenende und der Berlin-Cup kann kommen.
An dieser Stelle möchten wir noch einmal großen Dank zum Ausdruck bringen, wie toll und herzlich wir aufgenommen wurden. Das Wochenende ist bereits ein Highlight in diesem Jahr. Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Aktivitäten und Trainingslager. Der 06.12.2024 ist für uns schon fest eingeplant.
Sportliche Grüße
Kiki und Jabba