Samstag 04.05. um 11:05 war Crunch-Time – Start der drei Rookies (Gino, Kiki und Jabba) in den Berlin-Cup für Teamwork, zwei „alte“ Hasen (Conne und Frank) starteten in der Masters-Regionalliga für bekannte Gastvereine.
Angesagt war der diesjährige (kleine) jedoch berüchtigte Spreewald Duathlon 10km laufen, 42km radeln und im Anschluss nochmal 5km das tun, was nach den Vorleistungen als „Laufen“ bezeichnet werden kann.
Der Tag begann früh. Nachdem Kiki und Jabba am Vorabend den Kleinbus bei Papa-Weigert ausgeliehen hatten, (welch eine Ehre, dafür müsste eigentlich Weihnachten, Ostern und Sonnenfinsternis zusammenfallen) ging es um 7 Uhr zu Gino. Kurz noch sein Fahrrad zu Kikis und Jabbas in den Kofferraum eingeladen, Fahrradträger dran und ab zu Conne. Dann machte sich die Reisegruppe Teamwork gut gelaunt auf den Weg in Richtung Briesensee. Conne gab uns Rookies noch ein paar Tipps und wir schauten bzw. lauschten dem Einweisungsvideo zum Duathlon. Episch, mit dramaturgischer Hintergrundmusik und viel verständlicher als eine Einweisung vor Ort. Das Teilnehmerfeld sollte sehr stark sein. Die Regionalliga war dort und es wurde ebenfalls für die Brandenburger Meisterschaften gewertet.
Als wir den Veranstaltungsort 2 Stunden vor dem Start erreichten, waren wir gefühlt die letzten. Alles wuselte durch die Gegend. Wir trafen Frank und Pattie, ein kurzer Plausch, umziehen, kurz auf‘s Klo. Da war es nur noch knapp eine Stunde bis zur Crunch-Time. Die Spannung stieg und es ging in die Wechselzone alles auspacken, drapieren eine Schleife hier, ein Deckchen dort. Es fehlte nur noch der Handkantenschlag ins Kissen, wie früher bei Oma. Hach schön war‘s. Wer natürlich nicht fehlte war der Schweinehund.
Noch 30 Minuten bis zur Crunch-Time… Die Spannung stieg und die Zeit wurde knapp 😰 nochmal kurz Pipi und aufwärmen, ein nervöses Vorher-Foto und ab an den Start. Die Meute wartete schon auf den Startschuss. Um 11 Uhr wurden zunächst die Sprinter losgeschickt. Noch 5 Minuten.. Gedränge und Geschiebe.. gefühlt wollten alle nach vorne für einen guten Startplatz. Nebenbei noch schnell ein paar Autos durchlassen. Straße sperren kommt in Brandenburg nicht in Frage. Da müsste man ja 15min warten bis man an den See kann. Ein letztes Abklatschen unter den Teamworkern. Der Capo (in der Fußball-Szene Vorsänger) machte noch ein paar Ansagen, die nicht zu verstehen waren. Sorry Leude… hier könnt ihr in eine bessere Anlage investieren. Das Klang wie ein 5-Euro-Ballermann-Mikrofon oder sogar schlechter.
Dann wurde gezählt…4…3….2…1…. 🔊 🔊 🔊 und ab die Post. Jabba schoss über den Grünstreifen am Straßenrand los um möglichst weit nach vorne zu kommen. Gino und Kiki hatten sich auf eine gemeinsame Pace abgestimmt, um gut durch den ersten Lauf zu kommen… Teamwork eben 🤜🤛 Das erste Stück auf der Straße ließ sich gut laufen, bis es in den Wald ging. Der Weg durch Wald erinnerte an einen Trailrun… sandig, uneben, hügelig … niiiicht schön, wenn man feinste Hermsdorfer Fließrunden gewohnt ist. Etwas deprimierend für Kiki und Gino, trotz PB-Pace mit unter 5:54min fuhr der Schlussfahrer mit seinem Rad vor Ihnen, um einen Bekannten zu supporten. Davon ließen sich Kiki und Gino aber nicht runterziehen. Ziel war es, nicht letzter zu werden. Das hat bis dahin schon einmal funktioniert. Also einfach weiter an den Plan halten. Gino hat das Tempo konstant gehalten und Kiki gab alles um nicht reißen zu lassen, die Herzfrequenz bereits bei 178 an Kilometer 7.
Nach gut etwas mehr als 45 Minuten erreichte Jabba die Wechselzone, die Frank in diesem mit dem Moment bereits verließ. (Jabba‘s Gedanken in diesem Moment 💭 Kraaass, was für eine Maschine.) Ab zum Fahrrad, Helm auf, Schuhe wechseln, ein hektischer Schluck Wasser aus der Flasche, wo die Hälfte vorbei ging, schnell weiter zum Ausgang und auf‘s Rad…los los los… Auf der Straße bemerkte er, dass ihn einige wieder überholt hatten, an denen er mühsam im Wald vorbeigelaufen war. Schnelles Wechseln will geübt sein… would Frank say, I guess 😉 Die ersten Kilometer auf dem Rad liefen prima, die Beine fühlten sich stark an und waren bereit Gas zugeben. Die Werte weit über den eigenen Vorgaben. Nur nicht übertreiben und hochgehen. Es sollten ein paar kleine, aber feine Anstiege kommen, vor denen Conne gewarnt hatte. Kleine Anstiege sind Nichts für die selbst ernannte Bergziege. Bei Kilometer 20 ungefähr, gut die Hälfte, drohte die Muskulatur in der Wade an: “Mein Lieber, mach mal halblang, sonst Streik ich hier!“ Krämpfe begleiteten Jabba auf den Rest der Strecke. Nun ja, zu hart angegangen oder zu wenig getrunken…? Ein Fall für Akte XY ungelöst…
Kiki und Gino kamen zusammen nach knapp 1h in persönlicher Jahresbestleistung in die Wechselzone und ab aufs Rad. Gino gab gleich Vollgas, hochmotiviert. Kiki fuhr unter Einhaltung des Windschattenfahrverbots die ersten 8,5km hinter Gino bis dieser an den ersten Hügeln reißen lassen musste. Dennoch haben die beiden auch noch jemanden auf dem Rad eingesammelt und das sollte sich später noch lohnen. Das Hauptfeld war zwar schon weg, aber die Strecke war gut ausgeschildert. Nicht aus der Ruhe bringen lassen war hier die Devise und einfach weiter treten. Irgendwann sind ja auch die 42km um.
Wieder in der Wechselzone angekommen, hieß es schneller sein als beim ersten Mal. Hat so semi-gut funktioniert. Schneller war‘s, in der Eile hat Jabba jedoch vergessen den Helm abzusetzen und musste nochmal zurück. Eine schmerzhafte Extrarunde und eine saftige Portion Lehrgeld. Der Lauf auf dem sandigen Untergrund fühlte sich komisch an und sah auch sicher so aus, eine Mischung aus barfuß über Scherben und über heiße Glut. Bei den meisten anderen war es zum Glück nicht besser. So nun nochmal 5km alles geben. Auf dem Weg ein Abklatschen mit Frank und Conne, die Jabba entgegen kamen.
Kiki und Gino sind kurz nacheinander ebenfalls in der Wechselzone angekommen. Der Wechsel lief gut und die Beine eierten nach der windigen Fahrt auf dem Rad. Jetzt noch einmal alle Reserven mobilisieren und durchziehen. Aufgeben war keine Option, auch wenn der Gedanke durchaus ein paar mal durchblitzte. Die Pace der ersten Laufeinheit konnte zwar nicht mehr ganz gehalten werden, aber siehe da, auch auf den letzten 5km kann man noch andere Teilnehmer einsammeln.
Bei gut 5km auf der Uhr musste Jabba noch einen Zuschauer fragen, wie weit es denn noch sei. Da rief Pattie lachend von der Seite: “Lauf, lauf du bist gleich da!“ Da war das Ziel. Erschöpft, abgekämpft und mit Krämpfen ist Jabba ins Ziel gelaufen.
Jabba ging schnell an die Bar und Verpflegungsstation, trinken und essen… es warteten im Spreewald natürlich saure Gurken im Ziel. Wer hätte es anders erwartet, stilecht…. Von „Gut und Günstig“ – geiler Funfact 😄 und sie haben wunderbar geschmeckt. Nach der Betankung ging es wieder an die Ziellinie, Zielfotos machen. Als nächste kam Conne ebenfalls abgekämpft und strahlend ins Ziel. Sie kündigte Kiki als nächste an, die kurz darauf ebenfalls mit sauberer Technik und einem breiten lächeln und posierend die Ziellinie überquerte. Es folgte Gino, der mit bekannter Becker-Faust und stolz das Ziel erreichte. Respekt und großartige Leistung, die anfangs zurecht gelegte Strategie schien für Kiki und Gino aufzugehen und einfach ihr Ding durchzuziehen, Punkte für den Berlin Cup zu holen und natürlich nicht letzter zu werden. Am Ende hieß es dann: Alle Ziele erreicht!!! Wie geil ist das denn bitte? Und das bei dem starken Teilnehmerfeld!
Nicht zu vergessen natürlich: Die von Kiki eingesammelte Radfahrerin, bescherte ihr am Ende den 2. und nicht den 3. Platz in ihrer AK. Jabba holte den 3. Platz in seiner AK, und Conne konnte ebenfalls aufs Podium als 2. in ihrer AK steigen und ihre Zeit aus dem letzten Jahr sogar noch toppen.
(Sorry Frank, der Schweinehund hat sich irgendwie auf‘s Foto gesneakt 🤷♀️)
Nach den Siegerehrungen dann schnell wieder in die Wechselzone, auschecken, alle Räder wieder verladen und die Reisegruppe Teamwork machte sich wieder auf die Heimfahrt. Am Ende sind alle happy mit ihrer Leistung und es zeigt sich: auch als Rookie kann man seinen Beitrag für den Berlin Cup und den Verein leisten!
Schnell ins Bett und am nächsten Morgen Susanne und Tim in Neukölln beim Kondiusman anzufeuern!
That’s it, bis zum nächsten Mal, vielleicht finden sich noch ein paar Teamworker für eine gemeinsame Runde beim Berlin Triathlon am 02.06.2024!
Bericht von Kiki und Jabba