In Gdynia stand für Tobias die zweite Langdistanz innerhalb von 4 Wochen auf dem Programm. Nach dem heißen Rennen in der Schweiz und einem kurzen Ausflug nach Leipzig auf die olympische Distanz ging es am 06.08. in Gdynia wieder über die lange Distanz. Das Wetter in Gdynia war ähnlich wie in Deutschland die Tage zuvor sehr regnerisch und windig, sodass die wenigen sonnigen bzw. trockenen Phasen für die letzten Einheiten und die Aktivierung genutzt werden mussten. In Gdynia fand parallel auch noch eine Mitteldistanz statt, die mit Profifeldern durchgeführt wurde.
Am Sonntagmorgen ging es gegen 4:30 Uhr in die Wechselzone, um die letzten Handgriffe zu erledigen. Nach Abgabe aller Utensilien ging es bei leichtem Regen zum Warm-Up ins Wasser. Nach dem Einschwimmen dann aber die große Verunsicherung unter den Teilnehmern und zeitnah die Erkenntnis: heute würde es nicht über 3,8 km Schwimmen gehen – das Schwimmen musste aufgrund der Wetterlage gestrichen werden. Es blieb allen Athleten nichts als diese Entscheidung zu akzeptieren und bis zum Start des Bike & Run ab 7 Uhr im Rolling Start warm zu bleiben.
Während einige Experten sogar in Richtung Hotel wanderten, um sich mit trockener Kleidung zurück an die Räder zu machen, musste die große Mehrheit in der Wechselzone im Neopren ausharren, um dann in Radkleidung zu wechseln, die für 180 km Rad bei Regen, Wind und 15 Grad passend war. Ab 07:15 Uhr wurde dann schließlich nach Startnummern sortiert gestartet.
Die Radstrecke hatte entgegen der Beschreibung zusätzliche Höhenmeter, sodass am Ende 1850 Höhenmeter auf dem Tacho stehen sollten. Dazu Regen, Wind, Baustellen, Stücke mit nicht so tollem Asphalt – alles in allem verdiente man sich den Namen Ironman an diesem Tag doch ganz besonders! Die tapferen Volunteers reichten allen Widrigkeiten zum Trotz Verpflegung an und auf der dritten von 3 Radrunden wurde es dann auch voller, da die Mitteldistanzler mit auf der Runde waren. Gemeinsam ging es dann zurück in Richtung Gdynia, um auf die Laufstrecke zu wechseln.
Das Wetter beim Laufen hätte nicht besser sein können. Ungefähr 20 Grad, bewölkt, manchmal sonnig und größtenteils trockene Wege waren eine gute Basis für einen soliden Lauf. Es ging durch die Einkaufsstraße hinaus aus der Stadt und am Wasser entlang zurück in Richtung Ziel. Auf der Langdistanz waren es lange 6 Runden, ehe man in den Zielkanal einbiegen durfte.
Am Ende stand trotz der Herausforderungen eine sehr ordentliche Leistung auf dem Rad und vor allem der beste Marathon auf der Langdistanz bisher für Tobias. Mit den Zeiten konnte er sich den 8. Platz in seiner Altersklasse und insgesamt den 34. Platz sichern.
Gdynia war ein toller Gastgeber und mal abgesehen vom Wetter war es ein sehr positives und ereignisreiches Wochenende! Bleibt noch der Start bei der WM in Nizza im September, bevor Tobias die verdiente Off-Season beginnen kann.
Bericht von Tobias