Nach der Hitzeschlacht im Tagebau grüßt Hamburg mit Schietwetter (12.-13.07.2025)

Am zweiten Juli-Wochenende richtet Hamburg alljährlich die ITU-Weltmeisterschaft der Elite aus. Gleichzeitig reisen tausende Jedermänner und -frauen aus der ganzen Welt an, um am Samstag auf der Sprintdistanz und am Sonntag auf der Kurzdistanz alles zu geben. Es ist für alle etwas geboten – von absoluten Rookies auf dem Swapfiets, über Fortgeschrittene mit Rennrädern bis hin zu Halbprofis auf Zeitmaschinen, die selbst Marty McFlys und Doc Browns DeLorean in den Schatten stellen.

An den Start gingen die Teamworker:innen rund um Kiki, Johannes und Jabba. Auch Jabbas Schwester Anne war wieder mit dabei. Jabba und Anne hatten erneut Mutter und Stiefvater im Schlepptau. Johannes brachte Frau und Kinder mit. Kiki, Anne und Jabba waren bereits am Freitag in Hamburg unterwegs, erkundeten das Umland mit dem Rad und testeten die hervorragende Wasserqualität der grün-braunen Binnenalster – yammi! Zeigte sich das Hamburger Wetter am Freitag noch von seiner besten Seite, so kredenzte es am Samstag und Sonntag das weltbekannte Schietwetter. Neoschwimmer:innen freuten sich schelmisch über sinkende Wassertemperaturen und mehr Auftrieb, der jeder Wasserschlange mehr Körperspannung verleiht.

Samstag, 10 Uhr – Start (eigentlich)

Eigentlich sollten Kiki und Anne um 10 Uhr starten. Der Start verzögerte sich jedoch aus nicht ganz bekannten Gründen. Vielleicht geht Rudi Cerne mit dem „Aktenzeichen XY“ der Sache auf den Grund. Jabba, seine Eltern und Johannes erwarteten die beiden auf den letzten Metern hinter der Lombardsbrücke – doch: Es tat sich nüscht. Glücklicherweise war ein liebgewonnenes Paar – Bibiana und Frederic – aus dem Fuschlsee-Trainingslager ebenfalls vor Ort und hatte den Start im Blick, sodass sie rechtzeitig durchfunkten, wann es endlich losging.

Mit rund 30 Minuten Verspätung und einem ordentlichen Gruß des Hamburger Wettergotts ging es schließlich los. Beide meisterten den kurzen Ritt durch die „Alsterwaschmaschine“ mit Bravour. Auf dem Rad hatten sie sichtlich Freude und sammelten nach und nach mehr Mitstreiter:innen ein.

Jabba und seine Eltern unterstützten derweil applaudierend vom Rand. Für Jabba war es als Zuschauer etwas ungewohnt – sonst steht er selbst an der Startlinie – aber nicht weniger anstrengend. Die richtige Stelle zum Anfeuern zu finden, macht auch ein paar Kilometer.

Ein großes Dankeschön an alle Supporter:innen!

Zurück zu Anne und Kiki: Nach 20 Kilometern auf Hamburger Asphalt rief nochmal die Alster – keine Sorge, nicht zum Baden, sondern zum finalen Lauf am Ufer entlang. Bei nassen Bedingungen, die der Atmosphäre eines nordischen Dramas alle Ehre machten, spulten sie dennoch unbeirrt Kilometer für Kilometer ab. Den letzten Abschnitt liefen sie gemeinsam, begleitet und euphorisiert – mit neuen persönlichen Bestzeiten. Großartige Leistung! Im Ziel zog der Autor seinen Hut (oder Kappe) zur Würdigung.

Sonntag: Frühstart für Johannes und Jabba

Am Sonntag hieß es dann: „Unwürdig frühe Startzeit“ – 6:54 Uhr. Für Jabba fast noch Nacht. Der Wecker klingelte um 4:40 – autsch. Kaffee, eine Kleinigkeit frühstücken, und ab zur Wechselzone. Dort sah man um diese Uhrzeit noch einige leere Gesichter. Keine Zeit zum Jammern: Rad dekorieren, Neo an, ab zum Start.

Dort warteten bereits Kiki, Anne und Jabbas Eltern. Hochachtung dafür, dass sie sich so früh aus dem Bett gequält haben! Johannes’ Rasselbande blieb noch im Land der Träume – absolut verständlich.

Zum Glück gab es am Sonntag keine Verzögerungen, sodass Johannes und Jabba pünktlich starten konnten. Das Schwimmen lief bei beiden grundsolide. Jabba wollte sich nicht so überziehen wie zwei Wochen zuvor und versuchte, Körner zu sparen. Die ersten Kilometer auf dem Rad waren zäh, aber dann kam Schwung in die Sache – beide machten eine gute Figur und waren auf Kurs, ihre Zeit vom Vorjahr zu unterbieten.

Besonders auffällig: Johannes mit neuem Helm – einsatzbereit für die nächste Star-Wars-Saga. Auch die Wechsel klappten dieses Jahr reibungslos. Hatte Jabba im Vorjahr noch seinen Platz gesucht, war dieser diesmal markant und sofort gefunden. In der Wechselzone traf Jabba noch Kikis Arbeitskollegen Andreas, der etwas früher gestartet war – für mehr als ein „Hallo Andreas“ im Vorbeilaufen reichte es allerdings nicht.

Dann hieß es: Laufschuhe an und ab auf die Strecke – Ziel: vielleicht die 40-Minuten-Marke knacken. Es sollte nicht ganz reichen. Auf der Strecke sahen sich Johannes und Jabba an genau der gleichen Stelle wie im letzten Jahr – Zufall? Oder ein Fall für X-Factor?

Kurz vor dem Ziel standen dann Johannes’ Rasselbande und auch Jabbas Familie bereit. Jabba nahm auf den letzten Metern Tempo raus und genoss die Atmosphäre – Gänsehaut pur. Danach schnell zum Buffet und zurück zur Strecke, um Johannes’ Endspurt zu sehen. Als der um die Ecke bog, riefen die Kinder begeistert: „PAAAAAPAAA, jaaa!!!“ – einer der Söhne lief sogar die letzten Meter mit. Das war süß!

Im Ziel gab’s natürlich noch die obligatorischen Fotos. Dann blies die Kapelle zum Abmarsch. Schön war’s wieder in Hamburg. Aber nächstes Jahr gibt’s eine Pause. Tschö und bis bald.

Ergebnisse

  • Kiki: 1:24:37 – 13. Platz AK35
  • Anne: 1:32:26 – 43. Platz AK35
  • Johannes: 2:38:02 – 118. Platz AK40
  • Jabba: 2:14:40 – 8. Platz AK35

Bericht von Kiki und Jabba