Teamwork ist vielseitig und so machte ich mich zur Quadrathlon Mitteldistanz Weltmeisterschaft nach Brigg im Vereinigten Königreich auf, um mein Titel des Vorjahres zu verteidigen. Dabei ist eine Schwimmstrecke von 1500 m, 30 km Rad, 8 km Kajak und 9,3 km laufen zu absolvieren. Es waren 5 Nationen vertreten. Ich machte mich auf den langen Weg von Berlin nach Rotterdam um mit der Fähre nach Hull zu fahren.
Morgens vom Hafen war es nicht mehr weit zur Wettkampfstätte und so konnte ich gleich die Strecken besichtigen. Auf der linken Seite Rad zu fahren war für mich eine neue Erfahrung. Die nächsten Tage typisch britisch Regen, kalt und windig.
Beim Briefing wurde angesagt, dass das Wasser mit knapp 14 Grad nicht besonders warm wäre. Als ich fragte ob Neosocken erlaubt seien erntete ich nur Gelächter. Ich war dann auch die einzige mit Neosocken am Start.
Im Wasser starteten wir um 8:30 zusammen mit den Triathleten. Bei diesem Gedränge im trüben kalten Wasser brauchte ich länger um meinen Rhythmus zu finden. Nach dem Schwimmen war mir so kalt das ich länger als sonst in der Wechselzone brauchte. Vor allem waren die Socken sehr widerspenstig auszuziehen.
Also Weste übergezogen und mit dem Rad los. Die Strecke war nicht gesperrt und eine Baustelle unterwegs- ich hatte zweimal Rot und noch Stau, alles nicht so optimal. Die Wartezeit an der Ampel wurden wieder abgezogen, zuzüglich 14 sec für das anhalten und anfahren. Zurück und ab ins Kajak eine einfache Wendestrecke.
Auf der Laufstrecke musste ich wieder dem Verkehr den Vorrang lassen. Die Strecke führte parallel zur Kajakstrecke am Bach entlang zwischen Spaziergängern und Hunden. Ich war überrascht wieviele Triathleten ich noch überholen konnte und mir nach der Wende noch entgegen kamen. Da ich zwischendurch noch ein bisschen Paddeln war motivierte mich das umso mehr.
Gutgelaunt und inzwischen warm lief ich als erste Frau ins Ziel.
Bericht von Susanne