Nachdem ich 2013 und 2014 bei der Challenge Roth gestartet war, hatte ich für dieses Jahr nochmals eine Teilnahme geplant. Da die Startplätze für dieses Mega Event sehr begehrt sind, hatte ich mich im letzten Jahr in der Nacht nach dem Rennen ins Auto gesetzt und war nach Roth gefahren. Um 04.30 Uhr hatte ich mich in die bereits sehr lange Schlange der ebenfalls wartenden Athleten gestellt. Das Warten hatte sich gelohnt. Um 10.00 Uhr hielt ich meine Registrierung in den Händen.
Ein Jahr später – Race day
Ich stehe gemeinsam mit meiner Frau im Startbereich am Main-Donau Kanal und die Aufregung ist mindestens so groß wie bei meinem ersten Start von 12 Jahren.

Dazu kommt noch ein unsicheres Gefühl in dem Wissen, dass der heutige Schwimmstart erstmals in der Geschichte der Challenge Roth für ALLE Athleten ohne Neo erfolgen wird. Ich befinde mich in der Startgruppe 5 und starte bereits um 07.00 Uhr.

Es kommt dann leider so, wie ich es befürchtet hatte. Das Schwimmen lief nicht wie gewünscht und es war eher ein Krampf. Gedanklich hatte ich mich wohl zu sehr auf den Neo gefreut.

Egal, ab ins Wechselzelt und Vorbereitung für den Bike Part. Da das Schwimmen sehr viel anstrengender war als geplant, lief es in der ersten Runde auf dem Rad ebenfalls nicht wirklich gut, so dass ich schon über einen Abbruch des Rennens nachgedacht habe. Glücklicherweise konnte ich auf der zweiten Runde etwas mehr Tempo gehen und habe mich sehr auf die Wechselzone 2 gefreut.

Nach einem kurzen Dixistopp konnte ich endlich auf die Laufstrecke. Jetzt kamen ja nur noch 42km. Ich fand ziemlich schnell den richtigen Rhythmus und bin die erste Hälfte des Marathons locker angegangen. Die Stimmung an der Laufstrecke war gigantisch.

Ständig wurde ich von Zuschauern mit Namen angefeuert. Das motiviert enorm. Meine Frau und einige Freunde hatten sich an mehreren Stellen an der Strecke positioniert, wodurch ich einen zusätzlichen Schub bekam. Ab Km30 auf dem Weg nach Büchenbach wurden dieBeine dann zunehmend müde. Ich nutzte die Verpflegungsstationen konsequent und konnte die letzten 12km langsam weiter Traben.
Nach 13:27 Std. bin ich ins Stadion eingelaufen und bin kurz vor der Ziellinie unter Tränen meiner Frau in die Arme gefallen. Auch wenn ich mir vor dem Rennen sicher eine etwas schnellere Zeit ausgerechnet hatte, bin ich super happy über das Ergebnis. Vor allem, wenn ich daran denke, dass ich vor knapp 1 ½ Jahren eine neue Hüfte bekommen habe.

Jetzt stehen noch der Leipzig-Triathlon und der Berlin-Marathon auf dem Saisonzettel. Nach der Off season geht es dann in die Planung für 2026!
Bericht von Andreas